Alençon – Stadt der Nadelspitzenmacher
Alençon ist die bevölkerungsreichste Stadt im Département Orne und gleichzeitig Verwaltungssitz. In der Stadt wird seit 1665 feine Nadelspitze hergestellt, die im Jahr 2010 in die Liste des Immateriellen Welterbes der UNESCO aufgenommen wurde.

Alençon
Foto: © Pierre Jeanson
Alençon – Stadt in malerischer Landschaft
Alençon liegt eingebettet in eine typisch normannische Landschaft, die aus einem Wechsel von Heckenwiesen, tiefen Wäldern und idyllischen Flusstälern besteht. Die Stadt wird vom Flüsschen Sarthe durchflossen, das in der nahe gelegenen Hügellandschaft der Perche entspringt. Rund zehn Kilometer nördlich von Alençon erstreckt sich das ausgedehnte Waldgebiet des Ècouves, das mit seinen zahlreichen ausgeschilderten Wegen zum Wandern und Radfahren einlädt. Der Wald von Ècouves bedeckt eine Fläche von rund 8.200 Hektar und gehört damit zu den größten zusammenhängenden Forstflächen im Département Orne. Er ist Teil der Regionalen Naturparks Normandie-Maine, der im Jahr 1975 gegründet wurde. Mit dem 413 Meter hohen Signal d’Écouves befindet sich die höchste Erhebung der Normandie in dem Waldgebiet. Der bewaldete Hügel ist ein populäres Wanderziel und von seinem Gipfel öffnet sich der Blick über grüne Täler und ausgedehnte Weidenflächen.
Weltbekannte Nadelspitzen aus Alençon
Nadelspitze aus Alençon genießt weltweites Ansehen und blickt auf eine mehr als 350-jährige Tradition zurück. Im Jahr 1665 wurde in der Stadt in der Region Basse-Normandie die königliche Spitzenmanufaktur gegründet. Die Spitze mit der Bezeichnung "Point d’Alençon" wird bis heute ausschließlich von Hand gefertigt. Als Vorlage dienen Zeichnungen und Motive von Künstlern. Spitzennäherinnen müssen eine fast zehnjährige Ausbildung absolvieren, bis sie die Handarbeit perfekt beherrschen. Die hohe Bekanntheit verdankt Spitze aus Alençon einer speziellen Fertigungstechnik. Im Spitzenmuseum "Au point d‘Alençon" erfahren Sie Hintergründe zur Geschichte der Spitzenherstellung in Alençon und werden in die Geheimnisse der Techniken eingeweiht. Wegen der außergewöhnlichen kulturellen Bedeutung der Spitzenherstellung entschied die UNESCO im Jahr 2010 die Nadelspitze aus Alençon in die Liste des Immateriellen Weltkulturerbes aufzunehmen.
Historisches Flair in der Innenstadt von Alençon
Alençon war im 14. und 15. Jahrhundert ein eigenständiges Herzogtum und die Regionalfürsten hatten ihren Sitz im Schloss der Herzöge. Das Gemäuer wurde im Jahr 1404 fertiggestellt und der Eingang wird von zwei wuchtigen Rundtürmen flankiert. Ein sehenswertes Gebäude ist das Rathaus von Alençon, das zwischen 1783 und 1788 erbaut wurde. Das Bauwerk besitzt eine außergewöhnliche Architektur und wurde in der Form eines Halbkreises errichtet. Im mittelalterlichen Haus Ozè, das im 15. Jahrhundert erbaut wurde, ist heute das Fremdenverkehrsamt von Alençon untergebracht. Ein auffälliges Gebäude ist der kreisrunde Kornspeicher. Der Rundbau wurde im frühen 19. Jahrhundert erbaut und wird heute als Veranstaltungsort für Konzerte und als Ausstellungsgebäude genutzt. Das eindrucksvollste Kirchengebäude in Alençon ist die Kathedrale Notre-Dame mit ihrem Kirchenschiff aus dem 15. Jahrhundert. Der Kirchturm und der Chor mussten im 18. Jahrhundert nach einem Brand erneuert werden. Das aufwendig verzierte Eingangsportal stammt aus dem 16. Jahrhundert. Alençon ist die Geburtsstadt der heiligen Margarethe von Lisieux und das Zimmer, in dem die Nonne am 2. Januar 1873 das Licht der Welt erblickte, können Sie im Rahmen eines Stadtbummels besichtigen.
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